Mit 300 km/h nach Gyeongju.

27 08 2010

Reisetag 5, Mittwoch 25. August 2010

Nach 3 Nächten verabschiedete ich mich am späten Mittwochmorgen vom Hong Guesthouse und verliess Seoul mit dem KTX, dem Hochgeschwindigkeitszug der Koreanischen Bahn (Korail) welcher es auf über 300 Sachen brachte.

Man stelle sich vor: Man steht in der Schweiz 4 Minuten vor Abfahrt des Zuges am Ticketschalter und fragt nach einer Reservation für den nächsten Zug. Kaum möglich den noch zu erwischen. In Korea dauert das ausstellen der Reservation keine 10 Sekunden und dank punktgenauer Wegbeschreibung zum entsprechenden Wagen sitzt man eine Minute später auf dem reservierten SItzplatz. Und dies am riesigen Seouler Hauptbahnhof.

In Dongdaegu musste ich auf den langsameren Saemaeulho-Zug wechseln, verpflegt mit einem Frühstück in Form von falschem Sushi (Reisrollen ohne Fisch) und kohlensäurehaltigem Traubensaft. Nach insgesamt 3:20 Stunden erreichte ich schliesslich Gyeongju, die ehemalige Hauptstadt der Silla-Dynastie, welche über 80’000 Einwohner hat.

Im etwas heruntergekommenen Han Jin-Hostel lernte ich meine Zimmergenossin, die Kalifornierin Eileen kennen. Gemeinsam machten wir uns auf die auch bei Koreanern sehr beliebte Touristenstadt zu erkunden. Nach dem Abendessen erforschten wir die Gegend um den Anapji-Teich, einem riesigen Teich voller Lotusblüten. Gleich daneben befindet sich der Imhaejeon-Park, wo sich alte, wunderschön illuminierte Bauten aus der Silla-Zeit bestaunen lassen. Auf dem Heimweg folgte ein Abstecher zur Cheomseongdae Sternwarte, der ältesten Sternwarte Asiens (Lonely Planet) oder der Welt (Reiseführer von der Tourismusbehörde).

Reisetag 6, Donnerstag 26. August 2010

Nach einer heissen Nacht (wegen den Temperaturen, nicht wegen Eileen) machte ich mich am Morgen mit dem Deutschen Uli auf den Weg zum Bulguksa-Tempel, einem der schönsten Tempel Koreas, ca. 17 Kilometer von Gyeongju entfernt. Da die Temperaturen jedoch die 30°-Marke bei weitem überschritten hatten und Schatten rar war traten wir nach etwa einer Stunde den Rückzug an.

Zurück im Hostel wurden endlich die obligaten Postkarten geschrieben, welche ich auf dem Postamt getreu nach dem Motto „Rettet die Briefmarke“ in letzter Sekunde vor einer hässlichen Klebeetikette retten konnte. Am Abend holte ich mir ein paar kulinarische Leckerbissen vom Markt am Bahnhof. Die Grasomeletten konnten nicht wirklichen überzeugen, die chinesischen Dumplings (Teigtaschen) hingegen schon.

Eben hatte ich mich ein wenig durch Koreanische Fernsehen gezappt. Neben Baseball auf 9 (!) Sendern und einem Koreanisch-Sprachkurs für Ausländer amüsierte ich mich besonders über eine Sendung in welcher sich Koreaner über die Essgewohnheiten der Thais lustig machen. Als wären ihre eigenen nicht wunderlich genug: Hundesuppe, lebendiger Oktopus und mit Wurstbrät gestopfter Aal stehen hier auf dem Speiseplan. Prost Mahlzeit.



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